Nach einigen Jahren in verschiedenen Teilen Deutschlands sind Oliver und seine Familie zurück in Herzberg angekommen – mit neuen Perspektiven, vertrauten Menschen und dem guten Gefühl, am richtigen Ort zu sein.
Wenn Oliver heute durch Herzberg geht, ist es ein Stück vertraute Normalität – und gleichzeitig ein Neuanfang. Nach Stationen in Jena, Berlin und auf traditioneller Wanderschaft zog er schließlich mit seiner Frau Lisa und dem gemeinsamen Sohn wieder zurück in seine Heimat. Gemeinsam hatte die Familie zuletzt in Straubing, Niederbayern, gelebt – eine Zeit, an die sie gerne zurückdenken. Doch mit dem Wunsch nach mehr Nähe zu Familie und Freunden und einem ländlicheren Umfeld wuchs die Idee, nach Elbe-Elster zurückzukehren. Auch wirtschaftliche Überlegungen spielten eine Rolle, denn Oliver wollte ursprünglich eine eigene Kunstgießerei aufbauen – in der Heimat erschien das realisierbarer.
Lisa, eine Friseurin aus Würzburg, stand dem Umzug offen gegenüber, wenn auch mit ein wenig Unsicherheit, ob sie sich in Herzberg wohlfühlen würde und beruflich schnell Fuß fassen könnte. Beide haben diese Entscheidung nicht bereut: Sie fanden Arbeit, Anschluss und das Gefühl, angekommen zu sein.
Vom Plan zur Perspektive
Über die Rückkehr- und Zuzugsinitiative Comeback Elbe-Elster erhielt Oliver den Kontakt zu den ELSTER WERKE gemeinnützige GmbH in Herzberg. Eigentlich sollte es nur eine Zwischenlösung werden, bevor er sich in seiner Selbstständigkeit verwirklicht. Doch aus dem Übergang wurde eine echte Perspektive:
Heute arbeitet er als Gruppenleiter bei Kult!INKoffer und entwickelt dort gemeinsam mit Menschen mit Behinderung kunsthandwerkliche Produkte. Die Tätigkeit verbindet handwerkliches Geschick, Kreativität und soziale Verantwortung – eine Mischung, die ihn erfüllt. Seine ursprüngliche Idee einer eigenen Gießerei ist dadurch nicht verschwunden, hat sich jedoch gewandelt und darf nun reifen, ohne Druck.
Angekommen im Alltag
Seit rund einem Dreivierteljahr lebt die Familie wieder in Herzberg. Die Befürchtung, dass der Neustart schwerfallen könnte, hat sich nicht bestätigt. Oliver und Lisa erleben ihr Umfeld als offen, freundlich und hilfsbereit. Kontakte entstehen schnell, Nachbarschaft und Gemeinschaft werden geschätzt.
Auch in der Freizeit genießen sie ihr neues Zuhause: gemeinsame Spaziergänge, Treffen mit Freunden oder kleine Ausflüge. Besonders begeistert sind sie von der regionalen Gastronomie – vom Blauhaus über die Grillhütte bis zur „Fettpemme“, die sie als echten Geheimtipp bezeichnen. Wenn Besuch aus Süddeutschland kommt, zeigen sie ihre neue alte Heimat gern – am liebsten bei einer kleinen Rundfahrt mit Günti Schulze, um die schönsten Ecken von Herzberg zu entdecken.
Platz. Ruhe. Chancen.
Für Oliver steht Elbe-Elster für drei Dinge: Platz, Ruhe und Chancen. Hier findet er Raum für Familie und Beruf, kurze Wege, echte Begegnungen und die Möglichkeit, Dinge mitzugestalten. Besonders wichtig ist ihm, dass sein Sohn mit der Familie und in vertrauter Umgebung aufwächst.
„Heimat ist da, wo man gebraucht wird.“, sagt er.
Nach Jahren in der Ferne hat die Familie in Herzberg genau das wiedergefunden – ein Zuhause, das nicht nur vertraut ist, sondern sich auch nach Zukunft anfühlt.








